Ausgangssituation
Das 3-zügige Gymnasium setzt sich aus 3 zentral verknüpften Gebäudeteilen und einer Turnhalle, aus unterschiedlichen Bauzeiten zusammen. Im Zuge einer Schadenskartierung wurden u. a. bei Beprobungen durch den Schadstoffgutachter asbesthaltige Spachtelmassen zwischen Wandputz und Wandanstrich in großen Bereichen der Schule im Ost-, West- und Südflügel und im Treppenhaus der Turnhalle gefunden. Auch die Elektroverkabelung der Schule in 2-Drahttechnik entspricht nicht mehr den gesetzlichen Anforderungen und muss ausgetauscht werden. Aus diesem Grund soll das Gymnasium baulich und auch energetisch saniert werden.
Architektonisches Konzept
Als Zielsetzung des Ergebnisses der „Phase Null“ galt es im Rahmen der Sanierungsmaßnahme das pädagogische Konzept räumlich und baulich mit der bestehenden Gebäudesubstanz in Einklang zu bringen. Die Umsetzung der pädagogischen Ziele macht die Auflösung der baulich vorhanden klassischen „Flurschule“ erforderlich. Dies gelingt durch den Verzicht auf „Notwendige Flure“ und Bildung von Nutzungseinheiten. Es eröffnet die Möglichkeit ehemalige Verkehrsflächen in wertvolle Nutzflächen umzuwandeln, die sich in den einzelnen Funktionsbereichen als Kommunikations-, Warte- und Aufenthaltszonen wiederspiegeln.
• Name: Wilhelm-Dörpfeld-Gymnasium
• Name und Art der Träger*innenschaft: Stadt Wuppertal
• Schulart: Gymnasium, Ganztagsschule im Aufbau
• Anzahl der geführten Klassen: 15 Klassen in Sekundarstufe I, 300 Schüler*innen im Kurssystem in Sekundarstufe II
• Schüler*innenzahlen: 720
• Lehrer*innenzahlen: 75
• Sonstiges Personal Art und Anzahl: 1 Schulsozialarbeiter, 1 Schulpfarrerin (halbe Stelle), 2 Hausmeister, 2 Sekretärinnen
Architektur:
Heuer Faust Architekten PartG mbB
Dipl.-Ing. Architekt Hans-Jürgen Faust
Franzstraße 51, 52064 Aachen
Sonderfachplanung 1:
Außenanlagen
WES LandschaftsArchitektur
Jarrestraße 80, 22303 Hamburg
Sonderfachplanung 2:
TGA Heizung Lüftung Sanitär
sic architekten gmbh
Dillenburger Straße 101, 51105 Köln
Sonderfachplanung 3:
TGA Elektro
its Ingenieur-Technik Scholz GmbH
Müller-Breslau-Straße 30a, 45130 Essen
Sonderfachplanung 4:
Tragwerkplanung
Finck Billen Ingenieurgesellschaft GmbH & Co.KG
Elisenstraße 8, 50667 Köln
www.ingenieurbuero-finck-billen.de
Sonderfachplanung 5:
Brandschutz
IfBW Ingenieurbüro für Brandschutz GmbH
Alsenstraße 14, 42103 Wuppertal
Kunst am Bau:
In Zusammenarbeit mit der Wuppertaler Initiative für Demokratie und Toleranz: Gestaltung der E-Bike Garagen
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Seit dem Ende der Weihnachtferien sind wir wieder in der "alten Heimat" am Johannisberg. Das Gebäude ist kaum wiederzuerkennen. Fast vier Jahre haben wir darauf gewartet unserer Pläne für die Schule der Zukunft verwirklicht zu sehen. Auch wenn derzeit noch nicht alles fertig ist, freuen wir uns sehr auf die Arbeit in unserem Haus.
Aufbauend auf den 10 Thesen der Montag Stiftungen für guten Schulbau, haben wir seit dem Schuljahr 2012/13 an den folgenden Fragen gearbeitet:
Wer sind wir? Wie sehen wir uns, wie wollen wir gesehen werden? UND Wie wollen wir zukünftig arbeiten?
Das waren unsere Antworten:
Was brauchen wir (= Schüler / Eltern / Lehrer) für unsere zukünftige Arbeit?
In Raum übersetzt bedeutet das in den Kernpunkten:
Gemeinsame Mitte: Selbstverständnis darstellen, Ankommen, Verweilen, Mensa und Schülercafé, Informieren, Öffnung zum Stadtteil, Räume in Schülerselbstverwaltung zum Aufenthalt und für SV, Schülerzeitung, Schulsanitätsdienst, Streitschlichter, Schülerfirma, Medienscouts, Vivarium
Jahrgangscluster in der Sekundarstufe I – die Jahrgangswohnung: Drei Klassenräume im Verbund mit gemeinsamer Lern- und Bewegungslandschaft sowie Differenzierungsraum in altersgerechter Ausstattung
Seminarraumkonzept in der Sekundarstufe II: Seminarräume in unterschiedlicher Größe und mit unterschiedlicher Medienausstattung, Differenzierungsräume, Erweiterung des Selbstlernzentrums
Naturwissenschaftscluster auf einer Etage: Fachräume in flexibler Nutzung, gemeinsame Sammlung, Lehrerstützpunkt und Schülerlabor
Kreativcluster: Musik-, Kunst- und Theaterräume im Verbund, Orchesterbereich, Werkraum, Probebühne, Ausstellungsflächen
Neugestaltung der Außenbereiche: Bewegungsförderung (Fuß- und Basketball, Tischtennis, Boulderwand), Theatron, Sitzgruppen, im Sommer Öffnung des Cafés nach draußen, Ruhezonen, Schulgarten, Außenschach ….
In Vorbereitung der energetischen Gesamtsanierung haben die beteiligten Entscheidungsträger Schule, Stadtbetrieb Schulen und Gebäudemanagement, eine“ Phase 0“ durchgeführt. Diese wurde, als Gewinn des Wettbewerbs „Schulen planen und bauen“, durch die Montag Stiftung Jugend und Gesellschaft begleitet. Ergebnis der Phase Null ist ein gemeinschaftlich abgestimmtes Umbaukonzept. Im Ergebnisbericht der Phase Null ist die grundsätzliche Konzeption für den Schulumbau beschrieben. Er enthält die grobe räumliche Umsetzung des aktuell präzisierten pädagogischen Konzeptes der Schule, abgestimmt mit dem Schulträger und dem Gebäudebewirtschafter.
Allgemeines
· Lange Schultradition (Zu Anfang der Geschichte bestand das Wilhelm-Dörpfeld-Gymnasium aus zwei getrennten Schulen, die jede für sich ihren eigenen Ursprung hatten, die Barmer Lateinschule im Jahre1579 (= Geburtsdatum des WDG) und die Elberfelder Lateinschule im Jahr 1592 gegründet und 1824 als „Evangelisches Gymnasium“ anerkannt. Beide Schulen wurden 1931 im Gebäude auf der Kölner Straße zusammengelegt und seit 1938 nach dem Archäologen Wilhelm Dörpfeld, der Schüler der Schule war, benannt. Die Schule beweist stets Eigenständigkeit gegenüber dem Zeitgeist.
· Breites Bildungsangebot ergänzt durch Profilkurse im naturwissenschaftlichen und künstlerischen Bereich
· Schulklima befördert Persönlichkeitsentwicklung und Anstrengungsbereitschaft durch besondere Förderung der Lehr-Lernbeziehungen zwischen Lehrenden und Schülerinnen und Schülern (vgl. Ergebnisse der Qualitätsanalyse NRW Dez. 2016)
· ca. 720 Schülerinnen und Schüler und 65 Lehrerinnen und Lehrer
· Ab Winter 2019 eines der modernsten Schulgebäude in Deutschland (2013 Bundessieger im Wettbewerb der Montag Stiftungen „Schulen planen und bauen“)
· Ab dem Schuljahr 2016/17 Mitglied im Netzwerk „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“
· Ab dem Schuljahr 2017/18 Auszeichnung als "MINTec- Schule"
· Ab dem Schuljahr 2017/18 Ganztagsschule im Aufbau
· Ab dem Schuljahr 2018/19 Zweite Rezertifizierung als „Schule mit exzellenter Unterstützung in der Studien- und Berufswahl“
· Ab dem Schuljahr 2019/20 Mitglied im Ring der deutschen Vivariumsschulen und Auszeichnung als "Talentschule NRW"
· Ab dem Schuljahr 2020/21 Auszeichnung als „Schule der Zukunft“
Spezielles
Konzeptionelles
Partnerschaftliches
Traditionelle Veranstaltungen im Schuljahr
Sprachenfolge
ab Klasse 5: Weiterführung des Grundschulenglisch und zusätzlich für alle Latein als zweite Fremdsprache
Wahlpflichtangebot für die Jahrgangsstufe 9 und 10 (mit je 4 x 45´ Wochenstunden), für die G9 Jahrgänge in den Jahrgangsstufen 9 und 10
Besondere Angebote in der Sekundarstufe II